Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will.
Francois Rabelais (um 1494 - 1553), frz. Dichter
Als evangelische Einrichtung verstehen wir jedes Kind als ein Geschöpf Gottes, welches uns anvertraut ist. Jedes Kind hat das Recht auf liebevolle Zuwendung und uneingeschränktes Angenommen sein. Jedes Kind ist Lern- und Wissbegierig und möchte seine Umwelt mit allen Sinnen erforschen, entdecken und begreifen. Jedes Kind verfügt über bestimmte Bildungsressourcen, die gilt es zu entdecken und zu fördern. Jedes Kind ist eine Persönlichkeit mit eigenen Stärken und Schwächen, unterschiedlicher Herkunft, verschiedenem sozialem Umfeld und individuellem Entwicklungsstand. Jedes Kind ist ein soziales Wesen, das gern mit anderen Menschen in Kontakt tritt.
Wir arbeiten nach dem teiloffenen und dem offenen Konzept, da wir Kinder im Alter von 0- 6 Jahren auf zwei Etagen betreuen.. Dies gestaltet sich, in dem der sichere Hafen (Kinder 0-2 Jahren) hauptsächlich in einem geschützten Rahmen betreut werden. Den Kindern wird punktuell die Möglichkeit gegeben, andere Bereiche in Begleitung zu erkunden. Die Kinder aus der Ankergruppe haben die Möglichkeit nach den Weihnachtsferien in ihrem geschützten Bereich zu verbleiben, oder die anderen Bereiche mit und ohne Begleitung zu erkunden. Das weite Meer bietet den Kindern die Möglichkeit ihren Spielbereich selbst zu wählen. Sie werden in die Eigenverantwortung geführt und begleitet, in dem sie nicht nur Entscheidungen über ihren Spielbereich, sondern auch über die Teilnahme an verschiedenen Interessengruppen, oder z.B. den Zeitpunkt der Teilnahme am Frühstück treffen müssen.
Im Bereich der teiloffenen Betreuung (Ankergruppe und sicherer Hafen) bestehen feste pädagogische Teams, die die Kinder durch ihren Alltag begleiten. Im weiten Meer rollieren die pädagogischen Teams der jeweiligen Funktionsräume alle 8 Wochen, das bedeutet, dass der Funktionsraum im gesamten Team gewechselt wird. Alle Bereiche werden von mindestens einer Inklusionsfachkraft begleitet, um den Förderbedarfen der inklusiv betreuten Kinder angemessen nachkommen zu können. Inklusion leben wir in jedem Teilbereich unserer Arbeit. Das heißt wir handeln in unserem pädagogischen Alltag nach dem Ansatz der inklusiven und situationsbezogenen Pädagogik und stellen die Prinzipien der Wertschätzung sowie der Anerkennung von Diversität in Bildung und Erziehung in den Vordergrund. Zusätzlich bieten wir speziell auf die Förderschwerpunkte und Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes, abgestimmte Kleingruppenangebote oder auch Einzelarbeit (initiiert), an.
Erziehung zur Selbständigkeit und schöpferisches Lernen vollziehen sich durch eigenes Tun. Das Kind soll von sich heraus aktiv werden, aus seinen Ideen und Fähigkeiten Aktivitäten entwickeln und sich an seinen eigenen Zielvorstellungen orientieren können.
Wir legen großen Wert darauf, dass durch unsere pädagogische Arbeit die Selbständigkeit der Kinder in allen Bereichen gefördert wird. „Hilf mir es selbst zu tun“, ist dabei für uns ein wichtiger Grundsatz unseres Handelns. Mit Liebe, Lob und Motivation werden Kinder in ihrem Tun bestärkt.
a) Selbständigkeit im lebenspraktischen Bereich
b.) Selbständigkeit im sozialen Bereich
Ein positives Sozialverhalten ist abhängig von der Persönlichkeit eines Kindes. Als besonders wichtig für ein positives zwischenmenschliches Verhalten erachten wir die Fähigkeit, sich in eine Gruppe einfügen zu können, mit anderen zu kooperieren, Kompromisse zu schließen, zu teilen, verlieren zu können, Vorurteile zu erkennen und abzubauen, Freundschaften zu schließen, tolerant zu sein und vor allem anderen zu helfen und sich helfen zu lassen. Kinder lernen, Konflikte und Streitigkeiten vor allem verbal auszutragen, denn Kindermüssen sich auseinandersetzen, sei dies aus Gründen von Meinungsverschiedenheiten, des Kräftemessens wegen oder Festlegung der Position. Gefördert werden soziale Verhaltensweisen bei uns besonders durch Gesellschaftsspiele, Rollenspiele, Gruppenarbeiten und Gruppengespräche.
Kreativität wird bei uns nicht nur auf den musischen und gestalterischen Bereich einschränkt, sondern Kreativität hat auch mit Neugierde zu tun. Neugierde fordert heraus zum Herangehen an eine Sache oder ein Problem, führt zum Ausprobieren und Gestalten. Wir geben den Kindern die Möglichkeiten zum:
Um die Entwicklungsprozesse der Kinder kontinuierlich wahrzunehmen und dokumentieren zu können, arbeiten wir mit einer umfangreichen Bildungsdokumentation. Grundlage für das Ermessen des Entwicklungsstandes eines jeden Kindes, ist der Gelsenkirchener Entwicklungsbogen. In regelmäßig stattfindenden Elternsprechtagen wird mit den Eltern der Entwicklungsstand des Kindes ausführlich besprochen. So können sich die Eltern und wir, falls nötig, stärkenorientierte Förderziele für das Kind entwickeln.
Das Freispiel hat eine große Bedeutung für die Kinder.
Durch das Freispiel haben die Kinder die Möglichkeit soziale Verhaltensweisen einzuüben.
Aus dem Freispiel entstehen oft Themen für gezielte Angebote, die von uns aufgegriffen werden. Wir beobachten das Freispiel der Kinder sehr genau. Über diese Beobachtungen erfahren wir viel über die Konstellation der Gruppe, die Stellung jedes einzelnen Kindes in der Gruppe, die Interessen und den Entwicklungsstand der Kinder. Im Freispiel treten auch Konflikte auf. Die Kinder werden angehalten diese selbst zu lösen. Schaffen sie dieses noch nicht, geben wir ihnen Hilfe bei der Konfliktlösung.
Ziel der Gesundheitserziehung ist es, den Kindern einfache Kenntnisse über Körperpflege und Hygiene zu vermitteln. Wir achten darauf, dass die Kinder sich die Hände vor den Mahlzeiten, vor der Essenzubereitung oder nach dem Toilettengang waschen. Durch Bilderbücher und Gespräche versuchen wir Themen, wie zum Beispiel, "das richtige Zähneputzen" den Kindern deutlich zu machen. Uns ist es wichtig, dass die Kinder nach dem Mittagessen zum Zähneputzen gehen.
Wir sind als " Kita mit Biss" ausgezeichnet und kooperieren sehr intensiv mit dem Arbeitskreis Zahngesundheit.
Die Kinder bekommen bei uns im Kindergarten jeden morgen ein ausgewogenes Frühstück von uns zubereitet.
Das Frühstück wird von einer Erzieherin begleitet. So können wir sicherstellen, dass jedes Kind frühstückt und vor allem auch etwas von den gesunden Dingen nimmt. Die Eltern zahlen für das Frühstück zurzeit 6,- € im Monat.
Das Mittagessen erhalten wir von der Caritas Küche in Arnsberg. Es ist kindgerecht und beinhaltet immer Obst oder Gemüse. Auch in unserer Interessengruppe „ Kalle Koch kocht heute…“ wird wie schon beschrieben auf die gesunde und ausgewogene Ernährung intensiv eingegangen.
Die Kinder sollen die Natur als Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen kennen und schätzen lernen. Ob in der Einrichtung, beim Spaziergang in den Wald oder auf Ausflügen, soll das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt und Natur geweckt und das Interesse der Kinder gefördert werden.
In erster Linie kommt es uns darauf an, dass die Kinder Spaß im Umgang mit der Mathematik entwickeln. Auf spielerische Art und Weise, lernen die Kinder die Welt der Mathematik kennen, zum Beispiel lernen sie den Umgang mit Zahlen bei einfachen Würfelspielen, geometrischen Formen werden bei Malübungen und Kognitiven spielen gefördert. Außerdem wird den alltäglichen Aktivitäten ein "mathematischen Stellenwert" verliehen, indem wir uns sprachlich präzise ausdrücken, wie zum Beispiel: „Wir brauchen sechs Teller, für jedes Kind einen.“
Musik fördert die Freude am Leben und ist ein Teil der Erlebniswelt der Kinder. In unserem Kindergarten setzen wir dieses um mit Sing- und Kreisspielen, gemeinsamen Singen, Klanggeschichten, durch das Kennenlernen von einfachen Musikinstrumenten und durch Basteln von Instrumenten aus Alltagsmaterialien.
Kinder brauchen für ihr eigenes Lernen ästhetische Erfahrungen, sie lernen es über die fünf Sinne: Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Tasten- bei uns im Kindergarten verstärkt durch Kim Spiele.
Regelmäßige Ausflüge zu den Arnsberger Sehenswürdigkeiten:
Museumsbesuche und Stadtführungen.
Interkulturelle Erziehung ist in unserer Einrichtung ein durchgängiges Prinzip. Die vielfältigen Nationalitäten, die unser Kindergarten bieten kann, fördern die kulturelle Aufgeschlossenheit und Neugierde. Des Weiteren wird das sprachlich kulturelle Selbstbewusstsein und die Flexibilität gestärkt im Umgang mit unterschiedlichen kulturellen Erwartungen. Das heißt, Kinder entwickeln auf ganz natürlichem Weg Toleranz, Akzeptanz, und Wertschätzung und erleben die verschiedenen Kulturen.
Spracherziehung ist für alle Kinder unerlässlich und stellt einen Schwerpunkt unserer Arbeit dar. Die Spracherziehung steht nicht isoliert, sondern ist mit allen Bereichen des Kindergartenalltags verknüpft. In Aktivitäten wie Bilderbuchbetrachtungen, Gesprächen, Erlernen von Reimen, Fingerspielen, Liedern, Literacy, etc. werden nicht nur das Sprachverständnis geschult, sondern auch der aktive Umgang mit der Sprache auf spielerische Art und Weise gelernt.
Die Freiheit eines jeden Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Überall wo Menschen zusammenleben, sind Regeln und Grenzen notwendig. Grenzen gestalten Räume und Zeiten. Sie geben Sicherheit und Verlässlichkeit. Grenzen sind Orientierungspunkte. Auch im Kindergarten erfährt das Kind Sicherheit innerhalb ihm bekannter Grenzen. Nur mit Grenzen und Regeln kann das Kind sich in seiner komplizierten und komplexen Umwelt ohne Überforderung zurechtfinden.
Unsere wichtigsten Regeln:
Rituale vermitteln ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Zum anderen dienen sie zur Erkennung von Zeitstrukturen – Vormittag, Tag, Woche: